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Nicht nur in der Türkei, sondern auch in Westdeutschland war er
als Trainer und Manager tätig. Mit dem Sport, dem er sein Leben
widmete, hatte er in Kurtulus begonnen.
Als man Turgut Atakol 1945 zu der Agentur der Sportspiele nach
Istanbul holte, sammelten sich viele Basketball Entusiasten und
Idealisten um ihn herum. An seiner Seite Atakol war auch sein
Mannschaftskollege und Schulkamerad vom deutschen Gymnasium
Yakovas Bilek (1917-2005).
Bilek war Sportler des zu dieser Zeit als stärkste Mannschaft bekannte
Kurtulus Klubs. Er hatte auch eine Weile mit Namen wie Apostos
Ancus oder Samuelidis an den Körben gespielt und hatte nach kurzer
Zeit auch schon das Nationaltrikot getragen. Yakovos der in den Jahre
1946/47 in der Nationalmannschaft war, hatte die Türkei auch als
Schiedsrichter international vertreten.
Mit seinen eigenen Worten erklärt er sein Auswandern nach
Deutschland “aus diversen Gründen” folgendermaßen:
“1962 habenwir mit Turgut Akyol amFIBAWeltkongress inMünchen
teilgenommen.Dort gab esDiskussion, warumder deutscheBasketball
nicht foranschritt. Sie waren verzweifelt. Turgut Atakol empfahl mich
an dieser Stelle.”
Somit nahm er diesen Posten für 2-3 Jahre an. Als erstes etabilierte
er den Basketball in den Schulen. Anschliessend unterrichtete er
zunächst die Lehrer in Basketball. Ausserdem hatte er dafür gesorgt,
dass Kurse in den Sportakademien eingeführt wurden und das die
auszubildenden, den Basketball representieren konnten. Auch die
Kinder sollten mit Basketball in Berührung kommen.
“Kinder sollen im Alter von 6 mit dem Basketball anfangen. Mini
Basketball ist eine Sportart für sich. Wir können es bis zum Alter von
12 als Grundstein für alle Sportarten betrachten. Ab diesem Alter
haben sie die Basis für Fussball, Schwimmen oder andere Sportarten
erlangt. Die die sich für Basketball entscheiden, sind ohnehin bereit.”
5JahrelangstellteeralleindieBasketballMannschaftWestdeutschlands
auf. Er wollte zunächst nur für 3 Jahre in Deutschland bleiben, blieb
dann aber doch länger. Er schaffte es in 20 Jahren die westdeutsche
Basketball Mannschaft in der Weltrangliste von Platz 38 auf den 8.
Platz zu katapultieren.
1982 ging er in die Pension, führte seine Karriere allerdings als
Manager weiterhin fort.
Yakovas
Bilek
Yakovas Bilek