Gençlik ve Spor Bakanlığı Yayınları - page 102

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Noch mehr als Tore zu schießen, liebte er es, Tore vorzubereiten. Wäre
er nicht so früh gestorben, wäre er mit großer Wahrscheinlichkeit
in den Zeiten, in denen er für die Vereien spielte, ein noch größerer
Spitzensportler geworden. Wir können von ihm sagen, dass kein
anderer Sportler in einer so kurzen Zeit, so große Erfolge erzielt hatte.
Er kam 1919 in Istanbul zur Welt. Sein Interesse für den Sport begann
in jungen Jahren. Er spielte für den Beyogluspor. Sein alter war klein,
so wie seine Größe auch… Aus diesem Grund wurde er “Boduri”
gerufen, was so viel bedeutet wie “Kurzer”.
Durch seine Pässe, Kopfballstöße und seine Versiertheit mit
beiden Füßen spielen zu können fiel er auf. Er wurde 1938 bei einer
Jugoslawienreise von Galatasaray ausgeliehen und anschliessend bei
der Rückkehr ins Galatasaray Team geholt (Saison 1938/39).
Sein Trainer Szabo verfeinerte mit seinem Trainig seine Fähugkeiten
und er wurde zu einem unverzichtbaren Fussballer des Vereins. Er
liebte es Tore vorzubereiten und verhalf seinem Teamkollegen Katir
Cemil (Erlertürk) mit seinen Pässen zum Torschützenkönig. Mit
seiner zwei-jährigen Sportkarriere im Rot-Gelben Trikot stieg er in
nur kurzer Zeit in die Liga der Unvergesslichen des türkischen Fussball
auf.
Als Galatasaray 1939 Meister in der Nationalen Küme Liga wurde,
spielten imAngriff neben Boduri auch weitere folgende Spieler: Cemil
Gürgen, Selahettin Almay und Necdet Cici. Boduri und der Torhüter
Osman Incili zogen sich in dieser Saison bei 14 Begegnungen das
Trikot des Galatasaray über.
Sein letztes Spiel machte er 1940 gegen sein ehemaliges Team
Beyogluspor. Die Spiele bei denen Boduri bei Galatsaray spielte
und gegen Fenerbahce siegte, waren bedeutsame Spiele. Die erste
bedeutende Begegnung wurde 1939 im Taksim Stadion gespielt. Bei
dem Spiel, bei dem der Galatasaray 4-1 siegte, schoss Boduri 2 Tore.
Wieder im Taksim Stadion am 21. Mai gewann seine Mannschaft
beim nationalen Küme Spiel 4-3 und er schoss ein Tor. Auch beim 3-3
beim Vatan Pokal 1940 in Nikolaus, war für Fenerbahce ein Tor drin.
Wenn man sich die Torliste der Geschichte bei Galatasaray anschaut,
sieht man das Boduri einer von 5-fachen Torschützen gegen
Fenerbahce war.
Fussball Experten, die die Chance hatten zu Zeiten von Boduri
und Lefter beide Spieler sehen zu dürfen, stellten fest das sich viele
Ähnlichkeiten in der Qualität beider Spieler fanden. Manche sogar
waren der Annahme, dass Boduri ein besseres Ballgefühl besaß.
Neben Beyogluspor und Galatasaray ist er auch ein Spitzenfussballer
der Istanbul Auswahl gewesen. Bei den Spielen gegen die Budapester
Auswahl Klub im Taksim Stadiom heimste er viel Lob ein. Bei dem
Spiel, bei dem Istanbul 5-0 siegte, spielte er auch der große Fikret
(Arican-Kefal Fikret) aus Fenerbahce neben ihm.
Der Kapitän der ungarischen Auswahl war zu der Zeit der
Spitzenfussballer Dr. Saroji. Er beschrieb Boduri nach Spielende
folgendermaßen: “Ich fühlte mich das erste mal in meinem Leben so
hilfslos. Es konnte kein größeres Unglück geben, als gegen diese beiden
Top-Fussballer zu spielen. Bei den Hochbällen kämpfe ich gegen
den Langen (Fikret). Bei den Bällen am Boden steht mir der Kleine
(Boduri) imWeg. Ein ausgezeichneter Spieler.”
Im selben Jahr ging er nach Kilios um für sein Vaterland zu dienen.
Doch kurz darauf bat der Vorstand die Militäreinheit um Freistellung
des Boduri für das Beyoglu Spiel am 23. Januar und Boduri reiste
in Militärkleidung zum Spiel an. Er sollte gegen seinen ehemalige
Mannschaft spielen. Nachdem Spiel machte er sich wieder auf den
Weg zu seiner Einheit zurück.
Ab hier wollen wir Cem Atabeyoglu zitieren. Er schrieb unter dem
Titel “Die unvergesslichen 200 Stars im türkischen Fussball” im
Türkiye Futbol Vakfi folgendes dazu:
“Es war zuKriegszeiten nicht leicht nachKilios zu kommen. Aufeinmal
schneite es. Weil der junge Fussballer kein Fortbewegungsmittel fand,
ging er zu Fuß. Wo ist das Seref Stadion, wo ist Kilios…Man fand ihn
Halberfroren. Er war kaum noch bei Sinnen. Man brachte ihn sofort
in die Gümüssuyu Klinik. Ganz zu Schweigen von den Erfrierungen
an seinem Körper, hatte er sich eine Lungenentzündung zugegezogen.
Zu Zeiten wo es noch kein Antibiotikum gab, war dieses eine tödliche
Krankheit. Schliesslich hatte dieser Liebenswerte Mensch nachdem er
einige Tage im Krankenbett lag, sich gänzlich mit 21 Jahren im Jahre
1940 vom Leben verabschiedet.
Nach seinem Tod, beschrieben Galatasaray Verantwortliche die
schmerzhafte Wahrheit am besten mit folgenden Worten:
“Wir wussten ihn herzubringen, aber nicht wieder heimzubringen.”
Nikolaos Büyükvafiadis
genannt Boduri
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